Gedächtnisprotokoll

Wie es der Name dieses Protokolls bereits besagt, handelt es sich bei einem Gedächtnisprotokoll um eine schriftliche Gedächtnisstütze. Da ein Gedächtnisprotokoll dazu dient, sich an die Details vergangener Geschehnisse zu erinnern, wird es auch als Erinnerungsprotokoll bezeichnet. Diese Erinnerungshilfe ist nicht nur sinnvoll, wenn es zu einem Unfall oder zu einem Schadensfall gekommen ist.

Denn auch dann, wenn mündliche Vereinbarungen getroffen wurden, es ein wichtiges Gespräch mit dem eigenen Vorgesetzten gab oder es zu einem Vorfall mit einer Behörde gekommen ist, kann ein Gedächtnisprotokoll sehr wertvoll sein. Gleiches gilt zum Beispiel bei einem Streitfall oder außergewöhnlichen Beobachtungen, die für eine Zeugenaussage vor Gericht relevant sein könnten. Demnach gibt es viele Gründe, ein Gedächtnisprotokoll anzufertigen.

Was ist ein Gedächtnisprotokoll?

Ein Gedächtnisprotokoll ist eine schriftliche Zusammenfassung eines Ereignisses oder einer Situation, die auf der Erinnerung einer Person basiert. Es ist eine Methode, um wichtige Details eines Ereignisses festzuhalten, die später möglicherweise wichtig sein könnten, um sich an Details zu erinnern oder um anderen Personen Informationen über das Ereignis bereitzustellen.

Gedächtnisprotokolle können in verschiedenen Kontexten verwendet werden, wie zum Beispiel in der Rechtswissenschaft, bei der Aufzeichnung von Besprechungen oder bei der Zusammenfassung von Ereignissen in einer persönlichen Angelegenheit. Wichtig ist, dass Gedächtnisprotokolle so schnell wie möglich nach dem Ereignis erstellt werden, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Details noch präsent sind. Gedächtnisprotokolle sollten genau und vollständig sein, um ihre Nützlichkeit zu gewährleisten.

Wann schreibt man ein Gedächtnisprotokoll?

Ein Gedächtnisprotokoll wird meist dann geschrieben, wenn man sich an eine Situation erinnern muss, die von Bedeutung ist oder wenn man einen bestimmten Vorgang oder Ablauf dokumentieren möchte. Das Gedächtnisprotokoll wird in der Regel von einer Person erstellt, die an einem Ereignis beteiligt war oder Zeuge davon wurde. Dabei geht es darum, möglichst detailliert und objektiv die Ereignisse festzuhalten, um später noch einmal darauf zurückgreifen zu können.

Gedächtnisprotokolle können beispielsweise in der Arbeitswelt eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, Unstimmigkeiten oder Konflikte zu klären. In diesem Fall kann das Gedächtnisprotokoll als Beweismittel dienen, um bestimmte Aussagen oder Handlungen zu belegen. Auch bei gerichtlichen Verfahren können Gedächtnisprotokolle eine wichtige Rolle spielen.

Ein weiterer Anlass für ein Gedächtnisprotokoll kann eine wichtige Prüfung oder ein wichtiges Ereignis im Studium sein. Hier kann das Gedächtnisprotokoll als Hilfsmittel dienen, um sich später noch einmal an bestimmte Inhalte erinnern zu können.

Generell kann man sagen, dass ein Gedächtnisprotokoll immer dann sinnvoll ist, wenn es darum geht, sich an ein Ereignis zu erinnern, das von Bedeutung ist. Dabei sollte man darauf achten, dass das Protokoll möglichst objektiv und sachlich verfasst wird, um späteren Diskussionen oder Missverständnissen vorzubeugen.

Wo werden Gedächtnisprotokolle eingesetzt?

Gedächtnisprotokolle werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, wo es wichtig ist, bestimmte Ereignisse oder Vorgänge detailliert zu dokumentieren. Einige Beispiele für den Einsatz von Gedächtnisprotokollen sind:

  1. Arbeitswelt: In der Arbeitswelt können Gedächtnisprotokolle als Beweismittel dienen, um bestimmte Aussagen oder Handlungen zu belegen. Sie werden oft genutzt, um Unstimmigkeiten oder Konflikte zwischen Mitarbeitern oder mit Kunden zu klären.
  2. Gerichtsverfahren: Gedächtnisprotokolle können bei gerichtlichen Verfahren eine wichtige Rolle spielen, um bestimmte Vorgänge oder Aussagen zu dokumentieren und später als Beweismittel zu verwenden.
  3. Studium: Gedächtnisprotokolle können im Studium als Hilfsmittel dienen, um sich an wichtige Inhalte oder Informationen zu erinnern. Sie können auch helfen, wichtige Prüfungen oder Ereignisse besser zu verarbeiten und zu bewältigen.
  4. Psychologie: In der Psychologie werden Gedächtnisprotokolle oft genutzt, um die Erinnerungen und Aussagen von Patienten zu dokumentieren. Dabei kann es zum Beispiel um die Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen oder um die Analyse von Träumen gehen.
  5. Journalismus: Im Journalismus können Gedächtnisprotokolle dazu beitragen, dass Berichte oder Artikel möglichst objektiv und genau sind. Journalisten können sich dabei auf ihre eigenen Erinnerungen oder auf Aussagen von Augenzeugen oder Experten stützen.

Insgesamt können Gedächtnisprotokolle in vielen Situationen nützlich sein, wo es darum geht, bestimmte Vorgänge oder Ereignisse zu dokumentieren oder später darauf zurückzugreifen. Dabei ist es wichtig, dass sie möglichst objektiv und sachlich verfasst werden, um späteren Diskussionen oder Missverständnissen vorzubeugen.

Wie gehört in ein Gedächtnisprotokoll?

Anders als bei vielen anderen Arten von Protokollen ist ein Gedächtnisprotokoll meist nicht für die Weitergabe bestimmt. Es ist vielmehr als Gedächtnisstütze für den Verfasser selbst gedacht. Daher ist es völlig unproblematisch, wenn die Aufzeichnungen nur für den Verfasser verständlich sind. Es ist demnach nicht notwendig, den Inhalt des Gedächtnisprotokolls so zu formulieren, dass auch ein unbeteiligter Dritter daraus schlau werden würde.

Um möglichst großen Nutzen aus dem Protokoll ziehen zu können, sollte das Protokoll möglichst direkt im Anschluss an den Vorfall, der protokolliert werden soll, verfasst werden. Denn dann sind die Erinnerungen noch frisch und es fällt leicht, alle wichtigen Details aufzuschreiben. Genau auf diese Details kommt es an. Beim Protokollieren gilt es also zu sondieren, welche Details wichtig und relevant sein könnten und welche Details getrost weggelassen werden dürfen. Im Zweifel gilt es besser zu viele als zu wenige Details festzuhalten.

Sprachnotizen, Videoaufnahmen, Fotos und Notizen, die zum Beispiel während eines Meetings gemacht wurden, können Ihnen im Anschluss dabei helfen, Ihr Gedächtnisprotokoll zu verfassen. Somit können Sie Ihr Protokoll womöglich auch um Inhalte ergänzen, die Ihnen sonst vielleicht einfach entfallen wären. Eine besondere Form oder fest vorgegebene Struktur muss ein Gedächtnisprotokoll nicht haben. Dies liegt vor allem daran, dass es sich meist um eine persönliche Gedächtnisstützte handelt. Wenngleich Sie die Informationen also so aufschreiben können, wie sie Ihnen gerade in den Sinn kommen, sollten Sie diese Details zumindest so gliedern, dass Sie daraus auch später noch schlau werden.

Tipps für das Erstellen eines Gedächtnisprotokolls

Bevor Sie mit dem Schreiben des Gedächtnisprotokolls anfangen, ist es sinnvoll, wenn Sie zunächst alle Belege, E-Mails, Fotos, Videos und weiteren Aufzeichnungen zusammensuchen, die Ihnen dabei helfen können, das Protokoll zu kreieren. Am besten bringen Sie die Details in eine chronologische Reifenfolge und notieren diese in ganzen, jedoch möglichst prägnanten Sätzen. Aus reinen Stichwortaufzeichnungen werden Sie später hingegen deutlich schwerer schlau. Sofern eine genaue Angabe bezüglich des Datums und der Uhrzeit wichtig ist, sollten Sie diese Informationen ebenfalls zu den einzelnen Sätzen hinzufügen.

Beim Erstellen eines Gedächtnisprotokolls gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass es genau und vollständig ist:

  1. Notieren Sie die wichtigen Informationen: Es ist wichtig, alle relevanten Details aufzuschreiben, insbesondere wenn es sich um ein Ereignis handelt, das in Zukunft wichtig sein könnte. Hierzu sollten Sie sich auf die Schlüsselinformationen konzentrieren, die für das Verständnis des Ereignisses wichtig sind, und nicht auf unwichtige Details.
  2. Vermeiden Sie es, Ihre eigenen Annahmen oder Interpretationen einzufügen: Versuchen Sie, sich auf das zu konzentrieren, was tatsächlich passiert ist, und vermeiden Sie es, Ihre eigenen Meinungen oder Annahmen in das Gedächtnisprotokoll einzufügen.
  3. Schreiben Sie das Protokoll so bald wie möglich: Je länger Sie warten, desto mehr Details werden wahrscheinlich vergessen. Versuchen Sie, das Gedächtnisprotokoll so bald wie möglich nach dem Ereignis zu schreiben.
  4. Vermeiden Sie Ablenkungen: Schalten Sie alle Ablenkungen aus und konzentrieren Sie sich vollständig auf das Schreiben des Gedächtnisprotokolls.
  5. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt: Wenn Ihnen während des Schreibens des Gedächtnisprotokolls weitere Details einfallen, schreiben Sie diese ebenfalls auf. Auch wenn diese Details nicht direkt mit dem Ereignis zusammenhängen, könnten sie später wichtig sein.
  6. Verwenden Sie klare und präzise Sprache: Verwenden Sie klare und präzise Sprache, um sicherzustellen, dass das Gedächtnisprotokoll für andere Personen leicht verständlich ist.
  7. Überprüfen Sie das Gedächtnisprotokoll: Überprüfen Sie das Gedächtnisprotokoll, um sicherzustellen, dass es vollständig und genau ist. Wenn Sie unsicher sind, können Sie auch andere Personen um Feedback bitten.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass das Gedächtnisprotokoll genau und vollständig ist und Ihnen in Zukunft nützlich sein wird.

Stellen Sie sich zum Schluss unbedingt die Frage, ob alle wichtigen Informationen in dem Protokoll bereits enthalten sind. Falls Sie eine dritte Person zu dem Vorfall befragen würde, könnten Sie diesen dann mitsamt allen wichtigen Details auch nach Jahren noch beschreiben, indem Sie lediglich einen Blick auf Ihr Gedächtnisprotokoll werfen? Falls dem nicht so ist, sollten Sie die noch fehlenden Angaben unbedingt ergänzen, bevor Sie Ihr Gedächtnisprotokoll archivieren.

Dieser Beitrag wurde am 13. September 2020 veröffentlicht.