Richtiges Zitieren – essentiell für Hausarbeit, Bachelorarbeit & Co.

Mitunter schon in der Schule, in jedem Fall im Studium und auch in einer Vielzahl von Berufen ist es von Bedeutung: Richtiges Zitieren. Das Einbringen von Zitaten ist unerlässlich für fast jede wissenschaftliche Arbeit, egal ob Hausarbeit, Bachelorarbeit, Versuchsprotokoll oder ähnliches. Anhand von Zitaten wird deutlich, dass sich der Autor mit dem Forschungsstand rund um sein Thema beschäftigt und entsprechende Quellen verwendet hat. Allerdings gibt es mehr als nur eine Zitierweise und jeweils diverse Regeln zu beachten. Einmal damit vertraut gemacht, ist richtiges Zitieren jedoch einzig eine Sache der Sorgfalt – dann kommt es auch nicht zum versehentlichen Plagiat.

Diese Zitierstile sind üblich

Bevor es überhaupt ans Werk geht, muss klargestellt werden, welcher Zitierstil Anwendung findet. Dieser wird dann innerhalb der gesamten wissenschaftlichen Arbeit beibehalten. In der Regel liefern die Universitäten bzw. Institutionen, in denen die Arbeit verfasst wird, die Vorgaben. Dabei handelt es sich üblicherweise um eine der vier gängigen Zitierweisen. Falls die Auswahl gänzlich frei steht, empfiehlt es sich ebenfalls, aus diesen auszuwählen:

  • APA-Stil (American Psychological Association) – Quellenangabe in Klammern im Text
  • Harvard-Zitierweise – ebenso
  • MLA-Stil (Modern Language Association) – ebenso
  • Deutsche Zitierweise – Quellenangabe per Fußnoten

Gibt es eine ideale Zitierweise?

Die deutsche Zitierweise ist die einzige, welche mit Fußnoten arbeitet und dort die Quellen angibt. Der Vorteil liegt darin, dass der Lesefluss des Fließtextes weniger durch Klammern gestört wird. Demgegenüber findet bei den drei übrigen Zitierstilen die Quellenangabe jeweils durch Klammern statt, wobei die Angaben leicht variieren.

Im APA- sowie Harvard-Stil werden Autor, Jahr und Seite der jeweiligen Quelle angegeben. Beim MLA-Stil hingegen verzichtet man auf eine Jahresangabe, sondern fügt den Titel des Werkes hinzu, falls von einem Autoren mehrere Quellen zitiert werden. Ob in diesen Unterschieden nun generell Vor- oder Nachteile stecken, liegt an den persönlichen Präferenzen. Es gibt also keine ideale Zitierweise, wenngleich in Deutschland der deutsche Stil am gebräuchlichsten und ansonsten die Art nach Harvard am meisten verbreitet ist.

Richtiges Zitieren im deutschen Stil in Word und Co.

Wer nun beispielsweise die deutsche Zitierweise anwendet, muss entsprechend mit Fußnoten umgehen können. Dies ist in gängigen Schreibprogrammen wie Word eine Sache von wenigen Klicks. Steht der Cursor an der gewünschten Stelle, wird über die Registerkarte „Verweise“ und anschließend „Fußnote einfügen“ eben jene erstellt. Soweit nicht anders eingestellt, findet die Nummerierung der Fußnoten richtigerweise in der gesamten Arbeit fortlaufend statt.

Es empfiehlt sich, stets direkt auch die korrekte Quellenangabe vorzunehmen und dies nicht etwa erst nach Fertigstellung des Fließtextes vorzunehmen. Wichtig ist, dass bei jeder erstmaligen Angabe einer Quelle auf einer Seite ein Vollbeleg stattfindet. Das heißt, in der Fußnote ist die gesamte Quellenangabe, wie sie auch im Literaturverzeichnis steht, vorzunehmen. Wird später auf derselben Seite erneut jene Quelle bemüht, reicht in der Fußnote ein Kurzbeleg, also nur Autor, Jahr und Seite als Quellenangabe.

Diese vier Arten des Zitates gibt es

Es gibt insgesamt vier verschiedene Arten eines Zitats. Diese sind das direkte Zitat, das indirekte Zitat beziehungsweise die Paraphrase, das Zitat im Zitat sowie das Sekundärzitat. Gemeinhin sei gesagt, dass das Paraphrasieren die eleganteste aller Lösungen ist. Hierbei lässt sich auf Anführungszeichen verzichten und man gibt die Aussage der Quelle mit eigenen Worten wieder. Am Ende des Satzes erfolgt die Angabe der Quelle.

Beim direkten Zitat wiederum wird schlicht der zu zitierende Text in Anführungszeichen und direkt dahinter die Quellenangabe gesetzt. Das Zitat im Zitat ist ein Sonderfall und nötig, wenn tatsächlich in einer zitierten Textpassage bereits ein Zitat steckt. Zu beachten ist dabei, dass beide Quellenangaben (also auch die übernommene) der aktuell angewandten Zitierweise entsprechen und die Quelle des integrierten Zitats schließlich mit in das Literaturverzeichnis aufgenommen wird. Ein Sekundärzitat schließlich ist als solches anzugeben, wenn die Originalquelle einer anderswo zitierten Information nicht herangezogen werden kann. Zur beispielhaften Verdeutlichung dieser vier Arten:

  • Direktes Zitat: „Hunde sind Vierbeiner.“ (Meier, 2018, S. 10)
  • Indirektes Zitat: Meier (2018) betont, Hunde seien Vierbeiner.
  • Zitat im Zitat: „Viele Tiere haben vier Beine und auch ‚Hunde sind Vierbeiner‘ (Meier, 2018, S.10) genau wie Katzen.“ (Schulze, 2020, S. 18)
  • Sekundärzitat: „Hunde sind Vierbeiner“ (Meier, 2018, zitiert nach Schulze, 2020, S. 18)

Für richtiges Zitieren die richtigen Abkürzungen

Unabhängig von der Zitierweise und egal ob Hausarbeit, Bachelorarbeit oder anderes gibt es zudem einige wichtige Abkürzungen, die beim Zitieren und bei den Quellenangaben verwendet werden:

  • vgl. – steht für „vergleiche“ und kommt bei Paraphrasen vor die Quelle
  • ebd. – steht für „ebenda“ und kann anstelle der Quellenangabe stehen, wenn eine Quelle direkt ein zweites oder mehrmals zitiert wird
  • et al. – steht für „und andere“ und wird bei der Angabe von mehr als zwei Autoren verwendet
  • ff. – steht für „folgend“ und wird verwendet, wenn mehrere Seiten zitiert werden
  • [sic] – steht für „so stand es geschrieben“ und wird verwendet, wenn in einem Zitat Rechtschreibfehler übernommen werden
Dieser Beitrag wurde am 9. April 2021 veröffentlicht.