Inhaltsverzeichnis
- 1 Angaben für ein vollständiges Schlüsselübergabeprotokoll
- 2 Wann soll man ein Schlüsselübergabeprotokoll anfertigen?
- 3 Welche Daten sind in einem Schlüsselübergabeprotokoll erforderlich?
- 4 Wichtige Klauseln für ein Schlüsselübergabeprotokoll
- 5 Konkretes Beispiel eines Schlüsselübergabeprotokolls
- 6 Dokumentation der Schlüsselübergabe
Angaben für ein vollständiges Schlüsselübergabeprotokoll
Ob als Mieter oder Vermieter, als Käufer oder Verkäufer einer Immobilie oder als Arbeitnehmer, der von seinem Chef wichtige Schlüssel ausgehändigt bekommt, ein Schlüsselübergabeprotokoll gehört zu den wichtigen Dokumenten, die sicher zu verwahren sind. Es zeigt schließlich, dass der Verkäufer eines Hauses seiner Pflicht nachgekommen ist und die Schlüssel kaufvertragsgemäß übergeben hat. Außerdem kann der Austausch der kompletten Schließanlage gerade in einem Mietshaus sehr teuer sein.
Bei Streitigkeiten ist demnach genau nachzuweisen, wer eigentlich alles einen Schlüssel für die Anlage haben sollte und wer bei einem Verlust für den Austausch aufkommen muss. Welche Daten unbedingt in das Protokoll gehören, verrät der nachfolgende Ratgeber.
Wann soll man ein Schlüsselübergabeprotokoll anfertigen?
Ein Schlüsselübergabeprotokoll macht immer dann Sinn, wenn Schlüssel übergeben werden und man verbindlich dokumentieren will, wer die Schlüssel erhalten hat. Auf Basis des Schlüsselübergabeprotokollk können rechtliche Verpflichtungen entstehen. In folgenden Fällen ist ein Protokoll sinnvoll:
- Schlüsselübergabeprotokoll zwischen einem Mieter und Vermieter der Wohnung
- Schlüsselübergabeprotokoll zwischen einem Vermieter und einem Handwerker oder einer Putzfrau
- Schlüsselübergabeprotokoll beim Auszug zwischen dem alten und neuen Mieter der Wohnung oder der Immobilie
- Schlüsselübergabeprotokoll zwischen dem Käufer und Verkäufer einer Wohnung oder Immobilie
Egal ob Sie eine Wohnung verkaufen oder vermieten: Gerade als Besitzer oder Vermieter der Wohnung bzw. der Immobilie sollten Sie darauf bedacht sein, die Übergabe der Schlüssel zu protokollieren.
Welche Daten sind in einem Schlüsselübergabeprotokoll erforderlich?
Das Schlüsselübergabeprotokoll ist sowohl für den Eigentümer einer Wohnung, als auch für den Mieter ein wichtiges Dokument. Später kann so nachvollzogen werden, wie viele Schlüssel ausgehändigt wurden. Auch wenn Schlüssel an einen Handwerker, an eine Putzfrau oder an einen anderen Bekannten übergeben werden, solle man ein Schlüsselübergabeprotokoll anfertigen.
Der Name des Übergebers und Empfängers des Schlüssels gehört zwingend in das Protokoll. Gleiches gilt auch für die Anzahl sowie bei Bedarf für die Art der Schlüssel, sofern diese Besonderheiten aufweisen:
- Hausschlüssel
- Wohnungsschlüssel
- Kellerschlüssel
- Garagenschlüssel
- Briefkastenschlüssel
Bei einem Hauskauf oder Wohnungskauf in dem Protokoll zu vermerken, dass drei Schlüssel übergeben wurden, wäre beispielsweise wenig sinnvoll. Vielmehr gilt es, aufzuschlüsseln, um welche Arten von Schlüsseln es sich dabei handelt. Bei zwei Briefkasten und nur einem Haustürschlüssel würde der Käufer wahrscheinlich misstrauisch werden, dass der Verkäufer Schlüssel einbehalten hat.
Auch deshalb ist die nähere Bezeichnung der Schlüssel so wichtig. Sofern es sich um Sicherheitsschlüssel handelt, ist dieser Hinweis im Protokoll ebenso zu vermerken. Diese Art von Schlüsseln lassen sich nur unter Vorlage der entsprechenden Urkunde vervielfältigen. Fehlt diese Urkunde, so hilft im Ernstfall nur ein Austausch des kompletten Schließsystems.
Wichtige Klauseln für ein Schlüsselübergabeprotokoll
In welchem Kontext das Schlüsselübergabeprotokoll zum Einsatz kommt, entscheidet darüber, welche wichtige Klauseln in dem Protokoll nicht fehlen dürfen. Bei der Schlüsselübergabe beim Kauf einer Immobilie sollte der Verkäufer dem Käufer im Protokoll beispielsweise versichern, dass er ihm alle vorhandenen Schlüssel ausgehändigt hat.
Hinweise zur sicheren Schlüsselverwahrung können in solch einem Protokoll gleichermaßen auftauchen. Das kann bei Schlüsseln, die von einem Arbeitgeber an einen Arbeitnehmer ausgehändigt werden, wichtig sein. Indem der Arbeitgeber solch eine Klausel in das Protokoll aufnimmt, schützt er sich vor Schäden, die daraus resultiert könnten, dass der Arbeitnehmer seine Schlüssel nicht sicher aufbewahrt, sodass er entsprechend haften muss.
Konkretes Beispiel eines Schlüsselübergabeprotokolls
Angesichts der wichtigsten Aspekte, die solch ein Protokoll abdecken sollte, könnte Ihr Schlüsselübergabeprotokoll wie folgt aussehen:
Schlüsselübergabeprotokoll
Hiermit bestätige ich den Empfang des/der folgenden Schlüssel(s):
- Name des Empfängers
- Beschreibung der Schlüssel: zum Beispiel Sicherheitsschlüssel und für welches Gebäude diese zu nutzen sind
- Anzahl der Schlüssel:
- Anmerkungen:
- Name des Übergebers: Eventuell zusammen mit dem Firmenstempel
- Klauseln zur Beachtung: Beispielsweise die Haftung des Schlüsselempfängers oder die Vollständigkeit der Schlüssel)
- Datum und Unterschrift als Empfangsbestätigung
- Rückgabebestätigung: Sofern eine spätere Rückgabe des Schlüssels vorgesehen ist, kann die Rückgabebestätigung ebenfalls am unteren Ende des Schlüsselübergabeprotokolls Platz finden. Dies sähe dann wie folgt aus:
- Bestätigung der Schlüsselrückgabe mit Datum und Unterschrift
Dokumentation der Schlüsselübergabe
Falls Sie viele oftmals ein Schlüsselübergabeprotokoll erstellen müssen, lohnt es sich, einen speziellen Prozess für die Archivierung der Dokumente zu definieren. Dies kann zum Beispiel erforderlich sein, wenn Sie mehrere Mietswohnungen besitzen oder ein Hausverwalter sind. Vor allem wenn die Schlüssel oftmals den Besitzer wechseln und sich über Jahre hinweg viele Schlüsselübergabeprotokolle ansammeln, verliert man schnell den Überblick.
Es lohnt sich einen eigenen Ordner dafür anzulegen. Natürlich können die Dokumente auch digitialisiert werden, wenn Sie die Protokolle einscannen und dann an Ihrem PC speichern. So können Sie auf digitalem Weg auch schnell nach einem alten Schlüsselübergabeprotokoll suchen, wenn Sie Dokumente nach einem bestimmten Schema beschriften. Gleichzeitig werden die Dokumente sofort archiviert und sind auch für andere Kollegen zugänglich, falls dies erforderlich ist. Nicht umsonst heißt es: “Organisation ist das halbe Leben”!